Psychotherapeutenjournal
Das Psychotherapeutenjournal ist das zentrale Organ der Psychotherapeuten in Deutschland. Hier wird untersucht, inwieweit es den Standards der Objektivität und der Wissenschaftlichkeit entspricht.
Wir beobachten mit Sorge, wie bisweilen Psychologie und Nachbarwissenschaften für ideologische Zwecke missbraucht werden. Die Devise muss dagegen heißen: Psychologie ideologiefrei!
An einschlägige seriöse Publikationen sind in folgende Bedingungen zu knüpfen:
In der Praxis wird allerdings die Einhaltung dieser Prämissen oft gefährdet durch
Wir verstehen unter archaischem „Denken“ kognitive Aktionen, die in allen menschlichen Epochen und bei allen Ethnien wirksam waren und sind. Sie haben engen Bezug zu entwicklungsgeschichtlich älteren Strukturen des Gehirnes. Dabei spielt das Limbische System eine bedeutsame Rolle. Es muss also angenommen werden, dass sie folglich biologisch im menschlichen Wesen verankert sind. Wir werden in einem speziellen Post versuchen, dies zu belegen (s. bis dahin Seite und Download Verzerrte Wahrnehmung korrigieren).
Der Begriff „archaisch“ könnte aber von „Sprachsensiblen“ als abwertend empfunden werden. Wir sind daher für andere Begriffsvorschläge offen. Allerdings sollten diese auch das treffen, was hier gemeint ist.
Ausdrücklich ist aber zu betonen, dass mit der Bezeichnung „archaisch“ keine Wertung beabsichtigt ist. Das Limbische System hat sich in der Entwicklung der Menschheit in vielen Bereichen bewährt. Es war und ist demzufolge ein integraler und unverzichtbarer Bestandteil unserer Existenz.
Unsere Lebenssituation hat sich allerdings seit der prähistorischen Zeit wesentlich verändert. Was seinerzeit nützlich war, kann sich heute möglicherweise als problematisch oder schädlich herausstellen.
Archaisches Denken spielt besonders im Zusammenhang mit Ideologien eine große Rolle. Viele der oft komplex und kompliziert anmutenden Ideensysteme werden in Wirklichkeit von archaischen Strukturen getragen. Überdies sind sie wesentliche Trigger für archaische Dynamiken. Das zeigt sich u.a. dadurch, dass Ideologien häufig stark mit auch destruktiven Emotionen verbunden sind. Für den „richtigen“ Glauben und für die „richtige“ Überzeugung war und ist man bereit, Konflikte zu produzieren, Andersdenkende abzuwerten und zu beleidigen und verheerende Kriege zu führen. Auch die jüngere Geschichte ist voll von Beispielen.
Wir verstehen hier Ideologie als ein relativ umschlossenes System von durch eine Gruppe vertretenen Weltsicht, deren Grundannahmen nicht in Frage gestellt werden(dürfen). Ideologie favorisiert spezifische Wahrnehmungsmuster und Denkweisen bis hin zu Wahrnehmungsverzerrungen und Denkfehlern. In der Regel werden ideologiekonforme moralische Prinzipien und Werte mit einem positiven Framing ausgestattet und mit Nachdruck vertreten. (Framing s. Wikipedia).
Man sollte aber mit einer vorschnellen Wertung zurückhaltend sein und vermeiden jemanden reflexartig und pauschal als „Ideologen“ zu bewerten. Personen, die sich einer Ideologie oder Weltanschauung verbunden fühlen, können durchaus liebenswürdige, konstruktive und selbstkritische Menschen sein. Sie respektieren eine Vielfalt von auch konträren Meinungen, was ja eine Basis der Demokratie ist. Sie lehnen es ab, Andersdenkende oder Andersartige a-priori und undifferenziert abzuwerten und den konstruktiven Austausch mit Ihnen zu vermeiden. Sie konzentrieren sich in ihrer Kritik auf Argumente und nicht auf angebliche generelle Eigenschaften des Andersdenkenden.
Diese Auflistung soll dazu dienen, „echte“ Ideologen zu identifizieren. Dies macht es leichter, sich ihnen gegenüber zu behaupten und sich ihren bewussten oder unbewussten Manipulationsversuchen zu widersetzen.
Sie könnte aber auch Selbstkritik anregen. Es erleichtert die Erkenntnis, dass man ggf. selbst in einem ideologischen Käfig, in einer kognitiven und emotionalen Blase gefangen ist.
Das Thema ist natürlich komplex. Wir beschränken uns deshalb auf folgende typische Eigenschaften archaischer Kognitionen. Diese haben auch eine Nähe zu totalitären Denkmustern:
Besonders in den sogenannten „Weichen Wissenschaften“, wie Psychologie, Sozialwissenschaften etc. besteht die Gefahr, dass Dogmen, ideologische Sicht- und Denkweisen die Suche nach Erkenntnissen destruktiv beeinflussen. Es werden Gedanken, Ideen, Befunde favorisiert, die das eigene Überzeugungssystem stützen. Widersprechende Befunde werden ignoriert, umgedeutet, negativ geframed etc.
Das ist ein eklatanter Verstoß gegen die methodischen Grundsätze und die Ethik wissenschaftlicher Arbeit.
Seriöse Wissenschaft fordert deshalb immer auch eine kritische Auseinandersetzung mit eigenen Ideen und Befunden.
Die Favorisierung einer ideologischen Position ohne seriöse und kritisch reflektierte Belege gehört nicht in eine wissenschaftliche Publikation.
Auswahl der Blogbeiträge:
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