Souverän im Stress - Lösungen finden wie Profis!

Aggressionen, Konflikte, Belastungen etc. verursachen Stress. Das mobilisiert unseren Organismus, sich gegen Gefahren zu schützen. Stress und Erregung wirken sich aber auch negativ auf Wahrnehmungs- und Denkfähigkeit aus. Auch die eigene Aggressionsbereitschaft steigt.
Profis verfügen über die Fähigkeit, eigene Erregung zu reduzieren. Sie verfügen über
Resilienz – Widerstandskraft gegenüber schädigende REize.

 

Schlüsselkompetenzen im Umgang mit kritischen Situationen und Stress (Näheres s. Download)

Belastende Situationen, Krisen, Aggressionen u.ä. wird man nur dann effektiv bewältigen können, wenn man über folgende Schlüsselkompetenzen verfügt:

 1. Selbsterkenntnis:

Erfolgreicher Umgang mit einer belastenden Situation erfordert Wissen um die Art der eigenen Wahrnehmung, sein Denken und die eigenen Reaktionsmuster. Diese sind einen oft nicht bewusst, oder sie werden als nicht relevant empfunden. Fast alle eskalierenden ehelichen Auseinandersetzungen, Konflikte im Beruf etc. stehen im Zusammenhang mit der Vernachlässigung dieser Tatsache.

  1.  Bereitschaft zum Perspektivwechsel, Einfühlungsvermögen

Es geht hier um die Fähigkeit, sich auch in die Sichtweisen, Motive, kognitiven Programmierungen etc. der anderen am Konflikt Beteiligten einzufühlen. Das hat nicht unbedingt etwas mit Sympathie zu tun. Es bedeutet auch nicht, dass man nachgeben muss. Wissen über den Anderen erleichtert flexibles und pragmatisches Umgehen mit dem Konflikt.

Hier muss man allerdings mit vielen Irrtümern rechnen, da unser Gehirn sehr anfällig gegenüber Wahrnehmungs- und Denkfehler ist. S. dazu Seite Verzerrte Wahrnehmung erkennen und korrigieren. Man sollte sich deshalb selbstkritisch vor zu schnellen Urteilen und Bewertungen hüten. S. auch S-U-N-Prinzip auf Seite Selbstkontrolle und Souveränität.

  1.  Selbstkontrolle, Selbstmanagement

In Konfliktsituationen brechen häufig Impulse durch, die aus entwicklungsgeschichtlich frühen Hirnarealen stammen. Wir haben diese mit unseren tierischen Verwandten gemeinsam. Das gegenseitige Ankläffen von Hunden hat hirnphysiologisch die gleichen Grundlagen, wie das Anschreien während eines Ehekraches.
Jede Auseinandersetzung, jeder emotionale Zustand, der mit Erregung verbunden ist, hat somit archaische Züge. Das Denkvermögen wird außer Kraft gesetzt oder behindert. Es kommt zu Wahrnehmungsverzerrungen und irrationalen Aktionen.
Besonders, wenn starke Emotionen und Erregung im Spiel sind, ist es notwendig, über Einstellungen und Techniken zu verfügen, die ein Selbstmanagement ermöglichen. Gelingt das, steigert sich die Chance für eine konstruktive Problemlösung enorm.

Archaisches Denken

Dieser Begriff ist völlig wertfrei zu verstehen. Es handelt sich um Neigungen, die über unsere Gene von unseren Vorfahren vererbt sind und die wir teilweise auch mit anderen Tieren gemeinsam haben: Liebe, Sexualität, Sozialverhalten etc. Das alles sind Dinge, die unser Leben lebenswert machen.


Archaisch sind aber auch Neigungen, die zu Aggressionen,  kognitiven Einschränkungen, Klischees, Schwarz-Weiß-Denken, Gut-Böse-Kategorisierungen etc. führen.
Wir bezeichnen sie im Folgenden als toxisch, also potentiell schädlich.
Es soll bewusst werden, dass auch scheinbar „fortschrittliche“ Denkmuster und Überzeugungen in Wirklichkeit oft ihren Ursprung in toxischen archaischen Impulsen haben und/oder von diesen beeinflusst werden.

Das sollte zu Selbstkritik und Bescheidenheit ermutigen! 

Die Profiregeln (Näheres s. Download)

Besonders, wenn man sich im beruflichen Kontext in einer Konfliktsituation befindet, ist die Beachtung und Umsetzung der folgenden Profiregeln erforderlich. Hierzu benötigt man die eben aufgezeigten Schlüsselkompetenzen:

 

Profiregel 1:
Handle unter Stress besonnen, souverän; agiere statt zu reagieren!

Profiregel 2:
Sieh zunächst die Fakten, nichts als die Fakten!

Profiregel 3:
Bewerte das Problem pragmatisch!

Profiregel 4:
Verstehe die Zusammenhänge!

Profiregel 5:
Hinterfrage und kontrolliere selbstkritisch dein Verhalten!

Profiregel 6:
Erweitere ständig deine Fachkompetenz!

Geduld
Aus einem Saatkorn wird nur mit Geduld eine schöne Lotusblüte!

Im realen Leben heißt das in der Regel: Üben, üben, üben und  beim Erwerb neuer Verhaltensmuster Geduld aufbringen!

Geduld kann man nicht erzwingen. Man muss daran arbeiten.

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